• Niels Kettwig
  • Posts
  • Entfessle dein volles Potenzial: Die Kraft der direkten Erfahrung

Entfessle dein volles Potenzial: Die Kraft der direkten Erfahrung

Ein Werkzeug, um deine Entscheidungen aus einer tieferen Perspektive zu treffen.

Du verstehst es, aber Du fühlst es nicht.

Du hast das Gefühl, es ist falsch - Dein Verstand sagt Dir aber, dass es stimmt.

Es ist intellektuell die richtige Entscheidung, aber es fühlt sich nicht richtig an - irgendetwas ist komisch.

Ich bin mir sicher, dass Du das alles schon einmal erlebt hast. Du hast eine Entscheidung getroffen und hinterher warst Du schlauer. Oder Du hast andere um Rat gefragt und dabei dann immer nur eine der zwei Antworten erhalten:

a) Höre auf Dein Bauchgefühl

b) Das ist intellektuell doch sehr einfach zu beantworten.

Aber nein, das ist es eben oft nicht.

Wenn der Kopf A, aber das Herz B sagt, ist es eben keine einfache Antwort - solange man beide Antworten erkennen kann.

Doch warum ist das überhaupt so?

Warum unterscheiden sich manchmal unsere Antworten im Kopf von denen im Herzen oder Bauch?

Disclaimer: Dies ist ein praktischer Newsletter, der Dir die Ebenen der Betrachtung näher bringen soll. Wir behandeln kein direktes Thema, sondern ein Werkzeug, um die Themen besser verstehen zu können und dabei auch tiefer in das einzusteigen, was Dich gerade beschäftigt. Mein Hauptaugenmerk liegt darin, Dir damit zu helfen, Deine Selbstermächtigung drastisch zu erhöhen.

Ganz getreu dem Ausspruch: "Gib einem Mann einen Fisch und er kann einen Tag essen. Lehre ihm zu angeln und er isst ein Leben lang."

Ich möchte Dir das Angeln lehren, damit Du Deine Themen selbst angehen kannst, wenn Du das möchtest - oder zumindest ein weiteres Werkzug an der Hand hast, dies zu tun, wenn Du dafür bereit bist.

Das Kybalion: Die drei großen Ebenen der Existenz

Es gibt verschiedene Ebenen der Existenz. Die Übergänge sind fließend und nicht klar erkennbar, trotzdem versucht man sie zum besseren Verständnis voneinander zu trennen.

Das Kybalion unterscheidet dabei ganz grob drei verschiedene Ebenen:

  1. Die große physische Ebene

  2. Die große Mentalebene

  3. Die große spirituelle Ebene

Die Unterscheidung wird dabei aufgrund der Phänomene getroffen, die wir in den verschiedenen Ebenen antreffen können. Dabei unterscheiden sich diese Phänomene vor allem im Grad ihrer Schwingung und es gilt auch hier (wie überall) das Gesetz der Entsprechung (wie oben, so unten).

An sich ist die Unterteilung willkürlich, da alle drei Ebenen nur Abschnitte auf der großen Skala des Lebens sind. Dabei lassen sich natürlich noch sehr viel mehr Ebenen finden, die aber für unsere Betrachtungen keinen direkten Nutzen haben und deshalb vorläufig unerwähnt bleiben.

Im weiteren Verlauf werden wir uns auch nur mit der großen Mentalebene und der großen spirituellen Ebene beschäftigen. Die große physische Ebene ist letztlich die Ebene, in der Du Dich tagtäglich bewegst und die die Physis beheimatet.

Doch was genau ist eine Ebene?

Der Begriff der Ebene, wie wir ihn hier verwenden, ist etwas abstrakt und teilweise paradox. Wir versuchen, etwas zu verstehen, dass teilweise nicht verstanden werden kann.

Eine Ebene ist weder ein Ort noch eine Dimension. Sie ist auch kein einfacher Zustand oder eine Bedingung. Auf ihr wirken Zustände und Bedingungen, sie ist dabei jedoch mehr als nur das.

Man könnte vielleicht sagen, dass sie ein Zusammenschluss aus Dimensionen und Zuständen mit Bedingungen ist.

Falls Du in der mathematischen Algebra etwas bewandert bist, dann fällt Dir hier vielleicht eine Ähnlichkeit zur Definition von Ringen auf (stark vereinfacht): So wird der Körper der rationalen Zahlen mit (Q,+,*) dargestellt. Also eine "Dimension" mit ihren Zuständen und Rechenoperationen - in diesem Fall Addition und Multiplikation.

Wir könnten die Ebene also abstrakt mit einer solchen Definition vergleichen:

Sie ist eine "Umgebung", in der bestimmte Gesetze, Zustände und Bedingungen gelten, die damit zu ähnlichen Ergebnissen führen. Dadurch trennen wir sie von anderen Umgebungen, in denen Bedingungen gelten, die zu anderen Ergebnissen führen.

Beispiel:

Du stehst vor etwas, das intellektuell richtig sein muss, sich aber falsch anfühlt.

Warum ist das so? Warum fühlt es sich nicht richtig an, obwohl es auf Verstandesebene richtig sein sollte?

Genau an der Stelle spielen die Ebenen eine Rolle. Sie kommen zu verschiedenen Ergebnissen, da es sich um verschiedene Umgebungen handelt, in denen andere Bedingungen gelten.

Kurz gesagt: Ebenen bestimmen die Ergebnisse, die in ihnen erzeugt werden können aufgrund der zulässigen Operationen und verfügbaren Mitteln.

Hier stellt sich natürlich die Frage:

Wer oder was bestimmt die zulässigen Operationen auf den verschiedenen Ebenen?

Die einfache Antwort:

Die Dimension der Schwingung.

Die Ebenen unterscheiden sich durch die vorherrschenden Schwingungsgrade.

Ich weiß nicht, wie feinfühlig Du bist, aber wenn Du von Dir behaupten würdest, dass Du schon sehr genau fühlen kannst, wie sich verschiedene Emotionen in Dir anfühlen, dann bekommst Du ein Gespür dafür, was diese Schwingung bedeutet.

Liebe schwingt anders als Hass (obwohl sie auf derselben "Skala" liegen). Wut schwingt anders als Freude usw.

Bei Gefühlen fällt es uns noch recht leicht, dies spürbar nachzuvollziehen - und genauso verhält es sich auch mit verschiedenen Zuständen, die wir einnehmen können.

Man spürt förmlich, wie die eigene Schwingung den Gemütszustand bestimmt (und andersherum). Insbesondere spürt man dabei auch, wie sich diese Schwingungen im ganzen Körper und auch auf die Umgebung übertragen.

Disclaimer:

Bevor Du es Dir zu einfach vorstellst: Nicht nur die Geschwindigkeit, also Frequenz, der Schwingung ist entscheidend, sondern auch ihre Richtung und Art und Weise.

Die Geschwindigkeit ist jedoch ausschlaggebend dafür, wie wir die Ebenen voneinander "trennen". Je höher der Grad der Schwingungsrate, desto höher die Ebene.

(Vollkommen frei von jeglicher Bewertung, pass da bitte auf, denn wir sind kollektiv darauf konditioniert, dass höher auch zeitgleich besser und damit gut ist. Jedoch bewerten wir hier nicht, alles ist gut so, wie es ist.)

Die Illusion der Trennung: Ein Perspektivwechsel

Damit Du keine falsche Vorstellung bekommst, schauen wir noch einmal auf die Funktionsweise der Ebenen.

Wir nutzen Ebenen als vereinfachtes Werkzeug, damit wir besser erklären und verstehen können, worüber gesprochen wird.

Es gibt diese Ebenen im Grunde nicht, da sie auf dieselbe Grundlage zurückgeführt werden können. Wir unterscheiden sie nur "für uns", um die Phänomene, die durch die verschiedenen Umgebungen erzeugt werden, zu kategorisieren.

Es gibt keine reelle Unterteilung der Ebenen.

Grundsätzlich werden die 3 großen Ebenen jeweils in 7 Ebenen unterteilt, die sich erneut in 7 Ebenen unterteilen lassen. Wie auch bei den drei großen Ebenen, ist die Unterteilung eher willkürlich, da es zwar Unterschiede in den Phänomenen gibt, sie aber auch hier keine direkte Trennung erfahren.

Ich werde hier nicht auf die Unterteilung eingehen, da für uns nur die Unterscheidung der drei großen Ebenen relevant ist.

Infolgedessen ordnen wir das, was wir in unserer Welt hier physisch bei uns haben, der physischen Ebene zu.

Dazu zählen aber nicht nur feste Körper, sondern auch Flüssigkeiten und gasförmige Gebilde. Im Grunde alles, was wir mit den uns bekannten Sinnen wahrnehmen können - einschließlich wissenschaftlicher Entdeckungen (also auch Kräfte und Energien).

Ferner haben wir dann die Phänomene der mentalen Ebene, erzeugt durch den Verstand. Sie umfasst im Grunde alle Formen von "Lebewesen" - abseits der materiellen Natur. Ich denke, es ist recht einfach nachvollziehbar, dass unsere Gedanken einen anderen Grad der Schwingung oder "Festigkeit" haben als die Dinge unserer physischen Welt.

Zeitgleich fällt uns dabei aber auch der fließende Übergang zwischen der "scheinbaren Trennung" auf. Denk nur einmal daran, dass Licht und elektromagnetische Signale schon sehr nah an die Phänomene unseres Verstandes heranreichen und eine klare Trennung faktisch nicht möglich ist.

Hier finden wir dann auch den Ursprung der Frage: Erzeugt unser Geist die Materie oder wird der Geist durch die Materie erzeugt?

Eine Frage ohne direkte Antwort, da wir mit einem materiellen erzeugten "Ding" versuchen, seine eigene Existenz zu erklären. Das kann nicht funktionieren.

Von einem anderen Standpunkt aus erkennen wir, dass es etwas gibt, das alles durchdringt (die höchste Ebene und höchste Schwingung) - doch das ist nicht mit dem Verstand allein erfahrbar, da dieser durch seine materielle Basis beschränkt ist.

Und doch steht die Antwort dieser Frage genau an der Schwelle zwischen den Ebenen.

Spannend, je länger man darüber nachdenkt und gleichzeitig die Aspekte des All-Einen spürbar präsent hält.

Diese ersten beiden großen Ebenen sind für uns nachvollziehbar, da wir in der mentalen Ebene zumindest teilweise durch unseren Verstand und Geist operieren.

Die große spirituelle Ebene ist dagegen etwas, was die meisten von uns noch nie bewusst erfahren haben. Sie ist abseits unseres Verstandes, weshalb ich hier nur Wegweiser verwenden kann, um Dich in die entsprechende Richtung zu leiten - ohne eigene Erfahrung kann sie aber nicht "verstanden" werden.

Die spirituelle Ebene ist eine, die wir auch gar nicht verstehen können, da Verstehen durch den Verstand geschieht. Es gibt hierbei nichts zu verstehen - nur zu erfahren und zu erkennen.

Analog könnte man fragen, wie man einem Blinden Farben oder Licht erklären will?

Im Kybalion wird auch hierzu ein recht treffendes Beispiel gegeben:

[Der Geist der Wesen dieser Ebene] geht so weit über den unseren hinaus, dass wir für sie kaum zu "denken" scheinen und unsere geistigen Vorgänge fast wie matierielle Vorgäng erscheinen…

Das Kybalion

Dies kannst Du auf physische Formen von Steinen oder Pflanzen herunterbrechen, um ein Verständnis davon zu erhalten, wie anders die Form des Denkens dieser Wesen ist.

Und trotzdem ist es uns möglich, einen Einblick in diese Ebene zu erhaschen, indem wir uns von der mentalen Ebene lösen.

Für unser Verständnis reicht es aus, die große spirituelle Ebene als eine Annäherung an das All-Eine zu begreifen und was es in dem Zug bedeutet, die Dinge von diesem Standpunkt aus zu betrachten.

Das Gesetz der Entsprechung "Wie oben, so unten", gilt natürlich auch zwischen den Ebenen - wodurch es uns möglich ist, Erscheinungen auf Ebenen zu erkennen und zu erklären, die wir nicht in Ansätzen erfahren können.

Was ist für mich wichtig?

  1. Es gibt 3 große Ebenen, die sich durch ihren Schwingungsgrad voneinander unterscheiden

    1. Die große physische Ebene

      • Unsere Umwelt mit all ihren physikalischen Erscheinungen

    2. Die große mentale Ebene

      • Unser Verstand und unser Denken

    3. Die große spirituelle Ebene

      • Die reine Erfahrung des Seins

  2. Die Ebenen unterscheiden sich durch ihre Phänomene und Erscheinungen sowie durch die Wahrnehmung und Erfahrung, die wir in ihnen machen.

  3. Wir unterscheiden vereinfacht die Ebene des Verstehens und die Ebene des Seins.

    • Dies sind die Hauptebenen, zwischen denen wir wechseln können.

Die Ebene des Verstehens: Gefangen im Verstand

Bist Du Dir Deines Denkens bewusst?

Falls nicht, dann empfehle ich Dir meinen letzten NL - Dein Kopf ist voller Müll

Wenn Du Dir Deines Denkens jedoch bewusst bist, dann herzlich willkommen auf der bewussten Wahrnehmung der Ebene des Verstehens - einem Teil der großen mentalen Ebene.

Dies ist die Ebene der Logik und insbesondere der Linearität.

Linearität bezieht sich hierbei vornehmlich auf die scheinbare Abfolge von Ereignissen und Erkenntnissen. Hier gibt es keine Multidimensionalität, da wir diese nicht verstehen können. Falls wir doch mal multidimensional arbeiten sollten (wie es in der Naturwissenschaft, insbesondere der Mathematik passiert), dann nur, indem wir Konzepte und Theorien verwenden, die es linear nachvollziehbar und belegbar machen.

Die Ebene des Verstehens ist die, in der wir uns verlieren können.

Indem wir uns in unserem Verstand und unserem Denken verlieren. Hier bist Du gefangen, sobald Du nicht mehr bist, sondern Dich von Deinen Gedanken und durch Deine von Emotionen erzeugten Gedanken treiben lässt.

Der Vorteil dieser Ebene liegt auf der Hand:

Sie lässt uns in einer Welt, die selbst pragmatisch von Linearität durchdrungen ist (was vor allem an der vorherrschenden Dualität liegt), sinnvoll agieren und überleben.

Das bedeutet, dass sie letztlich der kleinste gemeinsame Nenner ist, von dem aus wir uns dann entwickeln können - aber trotzdem überleben, wenn wir auf ihr verweilen sollten. Verstehst Du, was ich meine?

Das bedeutet, dass aufgrund dieser Natur selbst jemand, der komplett "Sklave" seiner eigenen Gedanken und seines Verstandes ist, in dem er denkt, er wäre der eine Gedanke - selbst dieser kann überleben.

Nicht mehr, nicht weniger.

"Wissen ist nicht genug, wir müssen es anwenden. Wollen ist nicht genug, wir müssen es tun."

Johann Wolfgang von Goethe

Die Grenzen der Ebene werden damit ebenfalls schnell deutlich. Wissen allein - und nichts anderes ist die Ebene des Verstandes und des Verstehens - reicht nicht, um das Leben an sich erfahren zu können.

Das macht die Aussage des kleinsten gemeinsamen Nenners keinesfalls zunichte, denn "überleben" ist oft nicht dasselbe wie "leben". Oder wie siehst Du das?

Nur Wissen zu "erzeugen" und sich anzueignen, es dann aber nicht umzusetzen, macht keinen Sinn.

Außer man sucht gerade nach genau dieser Erfahrung, das Wissen zu haben und mitteilen zu können - in dem Fall ist es jedoch auch angewendet.

Ein Beispiel für nicht angewandtes Wissen wäre: Du liest über Achtsamkeit und praktizierst sie dann nicht. (Das Beispiel eliminiert in gewisser Weise auch das Lehren über Achtsamkeit, da diese direkt erfahren werden muss, um sie zu "verstehen".)

Kommen wir damit zu der anderen Ebene, die wir betrachten sollten:

Die Ebene des Seins: Direkte Erfahrung und Transformation

Ab diesem Punkt sprechen wir nur noch in Wegweisern. Die Worte weisen Dich auf Erfahrungen hin, die Du selbst machen darfst. Wenn Du sie schon gemacht hast, wirst Du wissen, wovon gesprochen wird, auch wenn Du es vielleicht anders beschreiben würdest.

Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine Ebene der direkten Erfahrung.

Dies kann sich auf JEDE Erfahrung ausweiten, in denen Du vollkommen in der Erfahrung drin bist, ohne Gedanken an etwas anderes zu verschwenden.

In der Tiefe ihrer Erfahrung hat die Ebene des Seins Grundelemente, die von jedem "gleich" wahrgenommen werden, auch wenn die Beschreibungen oft etwas verschieden sind.

Dabei sprechen manche von "Weite", einem Gefühl von tiefer Freude und Wohlwollen. Oder auch von tiefem innerem Frieden.

Du erkennst vielleicht, dass genau das auch mein übergeordnetes Ziel ist - so vielen Menschen wie möglich einen Zugang zu diesen Tiefen der Ebene des Seins zu verschaffen und sie dort zu verankern.

Wie viel wohlwollender wären wir zu uns und anderen, wenn wir jederzeit Zugriff auf diese "Gefühle" hätten? Wie viel entspannter wären wir? Wie viel würde uns Stress noch ausmachen?

Dazu kommt, dass wahre Transformation auch nur auf dieser Ebene stattfindet. Viele haben sich schon unbewusst auf die Ebene des Seins begeben, um eine grundlegende Veränderung durchzumachen.

Denn nur hier kannst Du Dein eigenes Wesen weiter herausarbeiten und zum Vorschein bringen.

Es ist nicht möglich, Dir diese Ebene erlebbar zu beschreiben - allerdings gibt es Momente, in denen Du ihr so nah bist, dass Du vielleicht schon bewusst in sie "übergetreten" bist.

Sei es beispielsweise draußen, in der Natur, wenn Du die Schönheit um Dich herum mit all Deinen Sinnen wahrnimmst. Die Betrachtung der Natur und des Seins an sich verändert sich auf dieser Ebene und Du siehst alles mit anderen Augen.

Es ist der Zustand, in dem Du in der Gleichzeitigkeit versinkst, in dem Du mit allen Sinnen parallel wahrnehmen kannst. Du bist hier und doch eins mit allem anderen. Eine unendliche Weite und doch Zentriertheit - es ist das Aufheben der Dualität in der Einheit der Erfahrung.

Es ist das Ziel der Meditation - mit der Erkenntnis, dass erst ohne ein Ziel die Ebene des Seins "betreten" werden kann.

Es ist eine reine Erfahrung, die Du immer wieder erkennen kannst und nie vergessen wirst.

Der Schlüssel zur Verbindung: Werkzeuge für den Alltag

Und nun? Was machen wir jetzt mit diesem Wissen oder dem Erlebten?

Es geht nicht darum, die Ebenen miteinander zu verbinden. Sie sind verbunden und wir trennen sie gerade nur zum besseren Verständnis der verschiedenen Phänomene.

Es ist also eher die scheinbare Trennung, die es uns erlaubt, die Ebenen als Schlüssel zu verwenden. Du musst diese Trennung nicht aufheben, da sie nicht existiert.

Die Herausforderung für uns ist eher, dass wir heutzutage so sehr im Verstand gefangen sind, dass wir wieder lernen dürfen, die Ebene des Seins ebenfalls in unseren Alltag zu integrieren.

Dazu können wir uns der verschiedensten Werkzeuge bedienen, von denen ich Dir fünf vorstellen möchte:

  1. Nutze Deinen Körper

Du kannst nicht denken, bevor du fühlst. Fühlen ist der Weg zum Wissen.

Bruce Lee

Bruce Lee zeigt uns, dass erst etwas durch die Erfahrung als Wissen integriert werden kann. Das ist auch der Grund, warum man oft sagt, dass erst das Lehren zeigt, ob man etwas wirklich verstanden hat - denn nur dann kann man es auch anderen beibringen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Ebene des Seins erlebt haben, um sie dann "verstehen" zu können.

  1. Durch Atemübungen und Körperübungen (wie Yoga oder Qigong und Tanz) kommen wir wieder in unserem Körper an und spüren ihn in jeder Faser seiner Existenz.

    1. Nimm Dir 5 Minuten Zeit.

    2. Mach Musik an, wenn Du tanzen willst oder Stille, wenn Du Dich für eine Atemübung entscheidest.

    3. Lass Dich beim Tanzen intuitiv von Deinem Körper leiten. Locker, ohne Anspannung und "Druck." Lass Dich fallen.

    4. Im Falle der Atemübung konzentriere Dich mit all Deinen Sinnen auf den einen Atemzug jetzt gerade. Verfolge ihn Schritt für Schritt durch Deinen Körper. Nimm dabei auch insbesondere die Pausen wahr.

  2. Spüre dabei Deinen ganzen Körper. Erst nur im Widerstand mit der Luft und gehe dann immer tiefer, bis Du auch Deine einzelnen Muskeln spürst, die sich dabei bewegen.

  1. Praktiziere Achtsamkeit

Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, aber die Gegenwart ist erfahrbar.

Jon Kabat-Zinn

Wir befinden uns ständig mit unserem Kopf in der Zukunft oder der Vergangenheit. Beides sind Phänomene auf der Ebene des Verstehens, da sie nicht wirklich existieren, sondern durch unseren Verstand sprichwörtlich konstruiert werden. Achtsamkeit dagegen verankert uns in diesem einen Moment und zieht uns ganz ihrer Natur aus der Ebene des Verstehens in die Ebene des Seins. Und genau hier ist die Gegenwart erfahrbar.

  1. Nimm den gegenwärtigen Moment wahr, ohne zu urteilen.

    1. Die einfachste Übung ist, dass Du Dich nur hinsetzt und Deine Umgebung betrachtest.

      1. Was siehst Du?

      2. Was riechst Du?

      3. Was spürst Du?

      4. Was hörst Du?

      5. Was schmeckst Du?

    2. Urteile nicht. Benenne es nicht. Betrachte es nur.

Benenne es nicht!

Niels, Du stellst konkrete Fragen und dann sagst Du dazu, dass ich es nicht benennen soll? Wie meinst Du das?

Ich will damit ausdrücken, dass Du die Antworten auf diese Fragen sehr wohl mit den Sinnen erfassen kannst, ohne dabei aber dem Ganzen ein Etikett aufzuzwingen. Du kannst ein Haus sehen, ohne in Deinem Verstand "Haus" zu konstruieren. Du kannst es einfach betrachten, weißt, dass es da ist - musst ihm aber keinen Namen geben.

Mir geht es nicht darum, dass, wenn Du einen bestimmten Geruch wahrnimmst, Du diesen definierst oder erkennst, wonach es riecht. Es geht nur darum, wahrzunehmen, dass Du etwas riechst und Du den Geruch in seinen Nuancen wahrnimmst - ohne ihn dabei benennen zu müssen.

Es handelt sich eher um einen Vorgang der intrinsischen Neugierde. Du erforschst den Geruch (oder einen der anderen Sinne) ohne dabei aber zu einem Ergebnis kommen zu müssen. Das Ergebnis ist der Weg der Erforschung - der Weg ist dabei das Ziel.

  1. Beobachte Deine Gedanken

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Viktor Frankl

Dies ist einer der Schlüssel, um Deine eigene Selbstermächtigung drastisch zu erhöhen. Sobald Du den Abstand zwischen Reiz und Reaktion wahrnehmen kannst, kannst Du in diesem neu entstandenen Raum klare und bewusste Entscheidungen treffen. Du weißt somit, warum Du Dich wie entschieden hast.

  1. Eine Anleitung dazu findest Du in meinem ersten Newsletter: Die Absolute Basis

  2. Ein essenzielles Thema und eine sehr wertvolle Fähigkeit, wenn man sie sich einmal angeeignet hat.

  3. Schreibe Dir gerne auch jeden Abend Deine Gedanken und Gefühle auf und schaue Dir dann an, welche Muster sich dabei zeigen. Insbesondere, wenn Du über Deinen Tag reflektierst.

  1. Intuition

Intuition ist nichts anderes als das Resultat gespeicherter Erfahrung.

Albert Einstein

Über die Intuition ranken sich viele Mythen. Die einen bezeichnen sie als "Bauchgefühl", doch das mag nicht ganz korrekt sein, da dieses oft zu einem großen Teil von Trieben gesteuert wird. Andere sehen darin eine Entscheidung aus dem Herzen bzw. eine Verbindung zwischen Kopf und Herz.

Die grundlegende Frage ist jedoch eher: Kannst Du Deine Innere Stimme abseits des Verstandes hören?

  1. Vertraust Du ihr?

  2. Was sagt sie Dir?

  3. Reflektiere: In welchen Situationen wusstest Du, dass Du anders hättest handeln sollen und hast es trotzdem nicht getan, weil Dein Verstand die scheinbar logisch bessere Lösung gefunden hat.

  1. Bewusstes Handeln

Hat viele Ähnlichkeiten zu Punkt 1 bezieht sich dabei aber auf alle Handlungen, die Du ausführen möchtest. Achtsames und bewusstes Handeln sozusagen - Weil Du Dich bewusst dafür entschieden hast, auf diesen Reiz in dieser Form zu antworten.

Dies sind fünf Möglichkeiten, wie wir die Ebene des Seins auch in unseren Alltag einladen können.

Um nichts anderes geht es dabei - ein spielerisches Integrieren oder Zugrückfinden zur Ebene des Seins. Denn nur, wenn Du sie wirklich und wahrhaftig erlebst, kannst Du den Sprung auf diese Ebene machen, wenn es für die Betrachtung relevant ist.

Und genau das ist sie auch - relevant. Es lohnt sich immer, alles auch aus der Eben des Seins zu betrachten. Durch die wertfreie Beobachtung der Dinge, die sich dabei abspielen, können wir eine Tiefe hineinbringen, die weit über das oberflächliche Wissen hinausgeht.

Wenn Du möchtest, dass ich Dich dabei begleite, dann zögere nicht, mich anzuschreiben und wir machen ein gemeinsames kostenloses Beratungsgespräch aus! Antworte dazu einfach auf diese Mail.

Beim nächsten Mal steigen wir wieder tiefer in ein Thema ein - wo wir das Verständnis der verschiedenen Ebenen aber bestimmt erneut anwenden werden.

Danke, dass Du da bist!

Peace.