Die paradoxe Kraft der Hingabe (Teil 1)

Darum bringt Loslassen mehr Kontrolle in Dein Leben

80% der Menschen glauben, dass Kontrolle der Weg zur Freiheit ist.

Das eigene Leben und die eigenen Umstände vollständig zu kontrollieren - ohne auch nur einen Hauch davon an etwas anderes abgeben zu müssen.

"Ich kontrolliere mein Leben - und insbesondere, wie ich mit meiner Zeit umgehe - zu 100%. Das nenne ich Freiheit."

Wenn das - zumindest teilweise - auch Deine Vorstellung von Freiheit ist, dann lass uns gemeinsam die Paradoxie dieser Vorstellung ergründen.

Tiefe Freiheit entsteht erst, sobald wir die Illusion der Kontrolle überwunden haben.

Das Dilemma manifestiert sich in der Erkenntnis, dass wir gar nicht alles kontrollieren können.

Wir unterliegen hier auf der Erde nun einmal bestimmten Gesetzen, die wir nicht einfach überwinden können oder denen wir gar ausgeliefert sind.

Doch bedeutet das, dass wir nie wirklich frei sein können?

Ja und Nein.

Ein bestimmter Teil von uns ist immer den Umständen unterworfen, die wir nicht kontrollieren können. Umstände, die wir nicht ändern können und die uns trotzdem beeinflussen. Somit ist vollkommen klar, dass wir uns nüchtern betrachtet nicht von diesen Einflüssen befreien können.

Hier seien nur als Beispiel einmal Naturkatastrophen oder jegliche sogenannte Schicksalsschläge zu nennen, die uns vollkommen zu Recht erst einmal aus der Bahn werfen.

Hingabe in ihrer aktiven Wirkung ist stark mit dem Betrachten verschiedener Ebenen und Wahrnehmungen verwoben. Darum möchte ich Dich jetzt schon auf meinen Newsletter zum Ebenenverständnis hinweisen. Wenn Du das Werkzeug, das ich Dir dort mit an die Hand gebe, integriert oder zumindest verstanden hast, wird Dir auch das Verständnis dieses Themas sehr viel leichter fallen.

Was wir jedoch zu 100% beeinflussen können, ist, wie wir auf die Situationen und Umstände reagieren und wie wir sie betrachten.

Das umfasst nicht nur unsere direkte Reaktion, sondern auch, wie diese Situationen auf uns wirken. Und wie wir sie infolgedessen interpretieren.

Ich komme im weiteren Verlauf auf die Beziehung von Kontrolle und Freiheit noch zu sprechen, es ist jedoch wichtig, dass wir erst einmal das Grundprinzip der Hingabe verstehen.

Paradox der Stärke: Macht durch Hingabe

Hingabe ist kein Zeichen von Schwäche.

In bestimmten Situationen mag sie so verstanden werden, doch das spiegelt auch hier nur ihre duale Natur wider.

Sie ist auch kein Ausdruck von "Nicht-Handeln" und keinesfalls mit diesem gleichzusetzen. Im Gegenteil. Wenn wir uns hingeben, können wir der Situation viel entsprechender handeln, als wenn wir einfach komplett im Widerstand zur selbigen bleiben.

Das ist der erste wichtige Punkt:

Hingabe ist weder Schwäche noch bedeutet sie Inaktivität.

Es gibt also keinen Grund, "Angst" vor der Hingabe zu haben, oder sie aus diesen Gründen nicht praktizieren zu wollen.

Wahre Hingabe ist eine unvorstellbare Kraftquelle, da sie unsere Ressourcen bündelt. Wir haben damit die volle Aufmerksamkeit für alle in dem Moment notwendigen Aktionen.

Hingabe transformiert unsere Wahrnehmung und kann auf einer gewissen Ebene in jeder Situation angewandt werden - sowie auf verschiedene andere Ebenen ausgeweitet werden, wenn es sich anbietet.

Was meine ich damit?

Sobald Du Dich bewusst in diesen Moment begibst, machst Du nichts anderes, als Dich dem Sein hinzugeben. Dies ist keinesfalls gleichbedeutend damit, dass Du Dich "Deinem Schicksal fügst" oder "etwas über Dich ergehen lässt", dass Du nicht möchtest und die Möglichkeit hättest, es zu ändern.

(Solltest Du Dich in einer entsprechenden Situation befinden und Dich etwas hingeben, das Du oberflächlich nicht willst, es aber nicht änderst, obwohl Du es könntest - dann frage Dich, ob Du es wirklich nicht willst; oder wer sich damit Bestätigung erhofft.)

Ein Beispiel, bei dem Du vermutlich nichts ändern kannst: Du sitzt berechtigterweise im Gefängnis.

In dem Fall kannst Du Dich der Situation selbst hingeben und solltest Dein Schicksal auf Zeit akzeptieren, da Du sonst zu viele Ressourcen auf etwas verschwendest, das Du wirklich nicht ändern kannst.

Hierbei handelt es sich um eine Fähigkeit:

Erkennst Du, in welchen Situationen Du handeln kannst und in welchen nicht?

Diese Frage ist essenziell, denn wie oft reden wir uns ein, dass wir eh nichts ändern können, weil wir uns als Opfer identifizieren, dabei die Situation aber vollkommen falsch einschätzen? Oder sie gar nicht anders einschätzen wollen, da wir sonst nicht die Identität des Opfers nähren könnten und die Sicherheit dieser bekannten Identität verlieren würden?

Wir müssen dabei also aufpassen, nicht in eine Egofalle zu tappen - und auch dabei hilft uns die Hingabe.

Die zwei Gesichter der Hingabe

Wie alles in dieser Welt, das nicht die Einheit selbst ist, unterliegt auch die Hingabe einem dualen Konstrukt.

Sie hat somit durch die Betrachtung aus verschiedenen Sichtweisen eine duale Natur, der wir kollektiv geprägt, eine negative oder positive Wertung anheften.

Ich habe das gerade schon kurz in Form von Stärke und Schwäche angesprochen, doch es gibt noch einen weiteren Aspekt.

So kann Hingabe zum einen aktiv von einem Standpunkt der Stärke heraus agieren, aber auch passiv von einem Standpunkt der Unterwerfung heraus verstanden werden.

Der Prozess der Hingabe ist ein ausgesprochen spannender. Der Prozess allein, ist immer ein "passives Laufen lassen", ohne Anhaftung.

Die Weichen, ob es sich dabei um ein passives oder aktives Verhalten handelt, werden vorher mit der Entscheidung zur Hingabe gestellt.

Das bedeutet, dass die Entscheidung zur Hingabe passiv oder aktiv sein kann und daher die duale Natur der Hingabe an sich bestimmt.

Ich möchte Dir das an einem Beispiel verdeutlichen:

Passive Hingabe: Die Unterwerfungsfalle

Betrachten wir einmal den Fall, dass wir uns unserem Verlangen hingeben. In den meisten Fällen entscheiden wir uns nicht bewusst dafür (außer wir haben diesen Grad der Bewusstheit erreicht, aber selbst dann wird es zu einer passiven Verlangensentscheidung, welches Verlangen uns antreibt), und geben uns nun einem Verlangen hin (der Moment der Hingabe). Wir gehen in dem Verlangen auf - wir lassen uns von dem Verlangen treiben und nur dieser tierische Trieb entscheidet nach seiner Lust und Laune, was passiert.

Das ist passive Hingabe. Wir haben uns nicht aktiv dafür entschieden, sondern unser Verstand wurde von dem Verlangen übernommen und handelt entsprechend diesem Verlangen. Da Dopamin ausgeschüttet wird, fühlen wir uns dabei auch entsprechend gut, obwohl wir vielleicht wissen, dass es uns im Nachgang alles andere als guttut. Sei es beispielsweise sexuell getrieben, Prokrastination oder das Verlangen nach schnellem Zucker.

Wir unterwerfen uns also dem Verlangen und richten uns voll und ganz nach dessen Willen - einem Verlangen, dem wir passiv die Entscheidungen überlassen.

In gewissen Kontexten kann dies, wie oben beschrieben, auch erst nach einer aktiven Entscheidung passiert sein, dass wir uns passiv dem Verlangen hingeben wollen.

Aktive Hingabe: Bewusste Kraftquelle

Das andere wäre die aktive Entscheidung, dass wir uns einer bestimmten Situation hingeben. In dem Fall wird die Hingabe zu einer Art Werkzeug, das wir aktiv verwenden, um die Situation nach unserem Willen zu formen - oder nach unserem bewussten Willen zu handeln.

Ein Beispiel dafür ist, zu erkennen, dass Du an einer Situation nichts ändern kannst und Dich dann dazu entscheidest, uneingeschränkt in der Situation aufzugehen, anstatt weiterhin im Widerstand zu bleiben (wie in dem Beispiel des Gefängnisses, weiter oben).

Wir entscheiden aus dem Bewusstsein heraus, uns der Situation hinzugeben. Sie voll und ganz so anzunehmen, wie sie ist, und somit die Kontrolle über unsere Entscheidungen IN dieser Situation zu behalten.

Das ist die Krux dabei - aktive Hingabe gibt Dir das Zepter der Entscheidung zurück, wohingegen die passive Hingabe es Dir nimmt.

Du siehst also, nicht die Hingabe ist aktiv oder passiv - sondern die Art der Entscheidung, wie wir zu der Hingabe in dem Moment kommen. Aus welchem Bewusstsein heraus wir in die Hingabe gehen - aus einem höheren oder niederen. (Wertfrei!)

Das Prinzip der Polarität - Kontrolle vs. Hingabe

Ich möchte hier noch einen kleinen Bezug zu den hermetischen Gesetzen herstellen. Insbesondere auf das Prinzip der Polarität verweisen, das hier eine bedeutende Rolle in der Beziehung zwischen Hingabe und Kontrolle spielt.

Kontrolle und Hingabe sind am Ende nichts weiter als zwei Punkte auf einer Skala derselben Grundlage. Zumindest können sie auf einer bestimmten Ebene so betrachtet werden. Natürlich kann Hingabe noch sehr viel mehr als nur das sein.

Wenn sie jedoch auf derselben Skala liegen, bedeutet das auch, dass sie in ihrer Natur gleich sein müssen - denn sonst könnten sie nicht als Gegensätze betrachtet werden.

Natürlich ist Hingabe nur ein möglicher Gegensatz zur Kontrolle und umgekehrt. Jedoch wird schnell deutlich, dass es mehr als passend ist, sie als solche zu bezeichnen.

Kontrolle ist am Ende nichts anderes, als dass ich selbst die Strippen in der Hand halte und die Situation dominieren kann, indem ich alles bestimmen und nach meinem Willen verändern kann.

Hingabe bedeutet dagegen, dass ich mich der Situation hingebe und die Kontrolle abgebe. Vollständige Hingabe ist auf einer gewissen Ebene gleichbedeutend mit vollständigem Kontrollverlust.

Das ist offensichtlich - gleichzeitig ist aber auch offensichtlich, dass das nicht alles sein kann.

Wie zu Anfang gesagt, wird es an der Stelle deutlich leichter, wenn wir ein gewisses Ebenenverständnis voraussetzen, doch ich versuche es so einfach wie möglich zu halten:

Wenn Du selbst schon einmal Momente der vollkommenen Hingabe erlebt hast - weil Du Dich bewusst dafür entschieden oder dazu gezwungen wurdest (das passiert vorwiegend in schmerzhaften Situationen, wo der Schmerz so unerträglich wird, dass wir uns ganz automatisch der Situation hingeben, um den Schmerz zu lösen), dann weißt Du, dass der Kontrollverlust nur illusorisch ist.

Auf einer gewissen Ebene ist er real und besteht. Doch wenn wir uns vollständig hingeben, dann wechseln wir automatisch in eine Ebene, in der wir die volle Kontrolle über "untere" Ebenen haben. Wir begeben uns selbst eine Ebene höher und erhalten somit eine größere Kontrolle über die Ebene, über die wir uns erhoben haben. Nicht aus einem Verstand in Form von Widerstand heraus, sondern aus unserem Sein heraus. Das ist der Unterschied.

(Das mag für einen wertenden und machthungrigen Verstand fantastisch erscheinen - doch wir lösen uns dabei von ebenjenen, wodurch die Wertung aus der Gleichung entfernt wird.)

Auf der Ebene des Verstandes verliert der Verstand die Kontrolle als autonomes Handlungsglied. Doch nur deshalb, weil wir in unserem Sein sich seiner nun bedienen können - und durch die Hingabe volle Kontrolle erlangt haben.

Hingabe auf der Ebene des Verstandes ist die oben beschriebene passive Hingabe, in der wir nur noch triebgesteuert handeln.

Die Fluss-Metapher - gegen den Strom kämpfen vs. mit ihm fließen

Das eben Beschriebene lässt sich wunderbar mit der folgenden Metapher untermauern.

Achtung! Die Metapher beinhaltet ebenfalls mehrere Ebenen.

Da wäre zum einen die Ebene des Momentes. Hier befinden wir uns gerade jetzt im Fluss des Lebens und stehen der Herausforderung gegenüber, die wir jetzt gerade zu lösen haben.

Das andere wäre eine Betrachtung auf der Ebene des Verstandes, bei der wir auch wieder einen zeitlichen Verlauf wahrnehmen können.

Widerstand gegen die Strömung symbolisiert somit nicht nur Widerstand gegen das, was gerade ist, sondern inkludiert den Wunsch, an etwas Vergangenem festzuhalten.

Es handelt sich zum einen um eine Betrachtung des zeitlichen Verlaufs (etwas, was hier auf dem Planeten Erde mit unserem Bewusstsein unmöglich umkehren lässt). Zum Anderen haben wir dann noch den direkten Widerstand gegen die Situation, die wir anders haben wollen, als sie ist. Dabei erlauben wir uns noch nicht einmal den Gedanken, dass wir uns fallen lassen könnten, um so aus der Situation "herausgespült" zu werden.

Nichts anderes ist Hingabe am Ende: Wir haben volle Kontrolle über unser Handeln, da wir die Situation widerstandslos annehmen. Und erst danach kann die Entscheidung stehen, Widerstand gegen das zu richten, was ist, in dem vollen Bewusstsein, es auch ändern zu können.

Stelle Dir zwei Menschen vor. Nennen wir sie Toni und Luca. Beide schwimmen im Fluss des Lebens. Stelle Dir den Fluss physisch vor. Luca und Toni schwimmen direkt in diesem Fluss.

Toni kämpft verzweifelt gegen die Strömung und versucht immer wieder einen Punkt zu erreichen, an dem der Fluss sie bereits vorbeigetragen hat. Oder auch nur an der Position zu stagnieren, an der sie sich gerade befindet.

Luca gibt sich dagegen der Strömung hin. Doch das bedeutet nicht, dass er sich nur treiben lässt und keine Entscheidungen mehr trifft. Mitnichten. Er hat vollen Einfluss auf die Richtung innerhalb der Strömung. Da er Teil derselbigen ist, kann er mit sich mit minimalem Aufwand gezielt durch die Strömung navigieren.

Stelle Dir nur einmal vor, wie viel Energie Toni verbraucht - vor allem im Vergleich zu Luca. Wie erschöpft sie sein muss. Luca nutzt dagegen die Kraft des Flusses und kommt damit viel entspannter und stressfreier durchs Leben.

Die Kernpunkte

Toni:

  • verneint die Realität des Flusses. Sie will den Fluss ändern und kann nicht akzeptieren, dass er so ist, wie er ist. "Der Fluss soll anders sein, die Strömung anders verlaufen und warum wurde ich weitergetragen, obwohl ich an der Stelle verweilen wollte? Warum muss es immer weitergehen?"

  • handelt gegen das, was ist. Befindet sich im Widerstand.

  • repräsentiert das Ego, das alles kontrollieren will und nach seinem Willen formen möchte - egal, wie die Realität aussieht. Deshalb ist es auch so einfach, sich der Realität zu verschließen.

    • (Hier haben wir auch einen Punkt erreicht, an dem ich mich klar von der Wohlfühlspiritualität abgrenze. Wenn Spiritualität als Flucht verwendet wird, machen wir dabei nichts anderes, als uns in einem Egokonstrukt zu verlieren. Wir verweigern uns dessen, was ist und flüchten in eine vermeintlich schönere Welt. Ich verurteile das nicht - ich möchte Dir nur aufzeigen, dass auch "Spirituell sein wollen", dem eigentlichen Kern der Sache im Weg stehen kann - oder wird.)

  • lebt in einer imaginären Zukunft oder hängt an der Vergangenheit fest.

    • "Wenn ich nur diesen Punkt erreiche, dann…"

    • "Hätte ich nur früher gehandelt, dann…"

Luca:

  • akzeptiert die Realität des Flusses und erkennt damit seinen eigenen Handlungsspielraum. Er arbeitet mit dem, was ist und nicht mit dem, was er gerne hätte.

Das bedeutet NICHT, dass Luca nichts an der Situation verändern soll (oder kann). Und es bedeutet auch nicht, dass er auch nur annähernd alle Optionen, die er theoretisch hat, erkennt. Jedoch hat er durch die Hingabe zur Situation überhaupt erst die Möglichkeit, klar zu sehen, was ist und dann zu entscheiden, wie er handeln möchte. Das hat Toni nicht. Toni möchte etwas, das der Situation nicht entspricht - und vermutlich würde sie es gar nicht erkennen, wenn die Situation viel besser ist als sie glaubt. Eben, weil sie sie nicht einmal zu sehen wagt.

  • handelt mit der Situation, nachdem sie erkannt und angenommen wurde.

  • repräsentiert das höhere (wertfrei!) Bewusstsein, das mit der natürlichen Ordnung im Einklang ist. Er handelt damit innerhalb dieser Ordnung und aus der Situation heraus.

  • ist vollständig im gegenwärtigen Moment verankert.

Uns fällt es - aufgrund der Dominanz des Verstandes - oft schwer anzuerkennen, dass wir durch Loslassen und strategischen Nutzen der Strömung des Momentes in Wirklichkeit viel schneller und erholter zum Ziel kommen. Dagegen steht das direkte Ankämpfen gegen die Situation, um sie mit allen Mitteln zu verändern - ohne sie uns vorher überhaupt genau angesehen zu haben. Trotzdem scheint es uns der effizientere Weg.

Denk darüber gerne einen Moment nach.

Wichtig!

Es gibt keine absoluten Regeln im Leben - außer vielleicht der folgenden:

Begib Dich in den Moment. Sei vollkommen präsent. Nimm alles wahr, was Du an der Situation wahrnehmen kannst. Befreie Dich von Emotionen, Gedanken und Gefühlen. (Das alles geschieht nach einiger Übung innerhalb eines Wimpernschlags).

Gehe dann, im vollen Bewusstsein, mit leerem Verstand und ohne Wertung an die Situation und triff eine Entscheidung.

Dies ist eine Regel, die Du immer befolgen solltest.

Und dann kann die Entscheidung auch gegen alles stehen, was wir uns angeschaut haben. Dann kannst Du Dich auch entscheiden, gegen den Fluss zu schwimmen, wenn es gerade in dieser Situation notwendig ist. Wenn es das ist, was Du aus vollem Herzen und voller Klarheit als den richtigen Weg erkennst - dann tue das.

Doch auch hier bewegen wir uns wieder auf eine andere Ebene - denn diese Regel ist am Ende eine Regel der Hingabe.

Vollständige Hingabe zu dem Moment und der Situation → glasklare und bewusste Entscheidung → Komme, was wolle ⇉ gelebte Hingabe.

Wir alle tragen dabei in den verschiedenen Lebensabschnitten und Lebensbereichen Toni oder Luca in uns. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Frage Dich:

> Wo im Leben bist Du gerade Toni und wo Luca?

Die neurobiologische Realität hinter unserem Kontrollzwang

Dein Verstand will alles kontrollieren. Er ist wie ein übereifriger Manager, der Dir einredet, dass ohne seine ständige Überwachung alles zusammenbrechen würde.

Doch warum ist das so?

Das evolutionäre Erbe unseres Kontrollwahns

Im Grunde ist es ganz einfach. Unser Gehirn wurde nicht für inneren Frieden optimiert, sondern zum Überleben. Für unsere Vorfahren in der Savanne war die Fähigkeit, Gefahren vorherzusehen und zu kontrollieren, kein philosophisches Konzept – es war der Unterschied zwischen Leben und Tod.

Dieses evolutionäre Programm läuft noch heute in Dir ab – nur sind die "Gefahren" nicht mehr Säbelzahntiger, sondern unbeantwortete E-Mails, schwierige Gespräche und ungewisse Zukunftsszenarien.

Und hier ist das Paradoxe: Je mehr wir versuchen, alles zu kontrollieren, desto stärker aktivieren wir genau jene neurologischen Systeme, die uns tiefer in den Dauerstress treiben.

Dein Ego – der fehlgeleitete Beschützer

Dein Ego, dieser selbst ernannte Wächter Deines psychologischen Überlebens, ist dabei der eifrigste Komplize. Aus einer tieferen Perspektive ist Dein Ego nichts anderes als ein Bündel an Identifikationen – eine komplexe Sammlung von Ideen darüber, wer Du glaubst zu sein.

Und dieses Ego versucht Dich zu "beschützen", indem es:

  • Ständig Geschichten über die Zukunft erfindet

  • Dir einredet, dass Du ohne in Dauerbereitschaft zu sein in Gefahr wärst

  • Alles als Bedrohung interpretiert, was seine sorgfältig konstruierte Identität infrage stellen könnte

Stell Dir das so vor: Dein Ego ist wie ein ängstlicher, überbesorgter Leibwächter, der ständig Szenarien durchspielt, was alles schiefgehen könnte – und dabei selbst zum größten Stressfaktor in Deinem Leben wird.

Wie Dein Nervensystem in der Dauerstress-Schleife gefangen wird

Bei jedem Versuch, die inhärente Ungewissheit des Lebens zu kontrollieren, läuft in Dir folgende neurologische Kaskade ab:

  1. Deine Amygdala – das emotionale Alarmzentrum im Gehirn – registriert die Ungewissheit als potenzielle "Gefahr"

  2. Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin fluten Deinen Körper und versetzen Dich in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit

  3. Dein präfrontaler Kortex aktiviert den Turbo, um Lösungen zu finden, Szenarien durchzuspielen und "die Kontrolle zu gewinnen."

  4. Wenn Du glaubst, etwas kontrollieren zu können, schüttet Dein Gehirn kurzzeitig Dopamin aus – Du fühlst Dich einen Moment besser

  5. Diese kurzzeitige Erleichterung konditioniert Dich, weiter nach Kontrolle zu streben – ein klassischer Belohnungskreislauf entsteht

Wichtig: Dieser neurobiologische Kreislauf läuft größtenteils automatisch und unbewusst ab. Es ist, als würde eine unsichtbare Kraft ständig an den Fäden Deines Bewusstseins ziehen, ohne dass Du es bemerkst.

Das Nervensystem im Dauerstress-Modus

Der entscheidende Punkt ist: Durch diesen kontinuierlichen Versuch, alles zu kontrollieren, bleibt Dein Nervensystem in einem Zustand der permanenten Alarmbereitschaft.

Es ist, als würdest Du einen Muskel anspannen, ohne ihm je die Möglichkeit zu geben, sich zu entspannen. Mit der Zeit wird dieser Muskel nicht stärker, sondern chronisch erschöpft und gleichzeitig paradoxerweise hyperreaktiv.

Dein autonomes Nervensystem verharrt im sympathischen Modus (Kampf-oder-Flucht), statt in den parasympathischen Modus (Ruhe und Regeneration) zu wechseln.

Das Ergebnis? Ein Nervensystem, das:

  • Allergisch auf Ungewissheit reagiert

  • Selbst neutrale Ereignisse als Bedrohungen interpretiert

  • Die eigenen Körpersignale missversteht

  • In einem Zustand chronischer Erschöpfung festsitzt, aber gleichzeitig nie wirklich zur Ruhe kommt

Dieser Zustand ist es, den die Neurowissenschaftler als "Allostatic Load" bezeichnen – die kumulative Belastung, die entsteht, wenn wir zu lange im Stressmodus verharren.

Verschnaufpause durch Hingabe

Hier liegt die tiefe Weisheit der Hingabe: Gerade, indem wir unseren Kontrollzwang loslassen und uns der Realität hingeben, gewinnen wir eine tiefere Form von Freiheit zurück.

Wie oben, so unten; wie innen, so außen. Wenn Du innerlich aufhörst, gegen die Realität anzukämpfen, reduzierst Du die Last auf Deinen präfrontalen Kortex und öffnest einen Raum für tiefere Weisheit und kreativere Lösungen.

Neurologisch setzt Hingabe einen heilenden Kreislauf in Gang:

  • Sie aktiviert den Parasympathikus, Deinen natürlichen "Ruhe- und Erholungsmodus"

  • Sie stimuliert den Vagusnerv, der zahlreiche Heilungsprozesse im Körper anregt

  • Sie beruhigt das Default Mode Network – jenes Netzwerk, das für Grübeln und Gedankenrasen verantwortlich ist

Hingabe ist also keine schwächliche Resignation, sondern eine kraftvolle neurologische Intervention – ein bewusstes Umschalten von einem erschöpfenden Kontrollmodus in einen Zustand höherer Integration und Weisheit.

Der Weg zur Neuorientierung

Aber Achtung: Es geht hier nicht um absolute Passivität oder darum, sich allem willenlos zu ergeben. Das wäre ein Missverständnis.

Es geht vielmehr darum, zu erkennen, wann Dein Kontrollzwang Dich tiefer in den Stress treibt, und zu lernen, bewusst loszulassen – während Du gleichzeitig Deine Fähigkeit entwickelst, auf intelligente, nicht-reaktive Weise zu handeln.

Das ist der feine, aber entscheidende Unterschied zwischen hilfloser Passivität und bewusster, kraftvoller Hingabe.

Das Kontrolle-Paradox

"Je mehr wir kontrollieren wollen, desto weniger haben wir tatsächlich die Kontrolle."

Du willst vielleicht einen kleinen Moment darüber nachdenken - ich werde Dir im Folgenden zeigen, warum das so ist.

Im Grunde liegt das an den Mechanismen, die wir bereits kennengelernt haben. Insbesondere daran, dass wir uns in dem Fall dieser Betrachtung auf der "Skala", die Hingabe und Kontrolle zugrunde liegt, befinden.

Ja, wir können uns für eine Sache entscheiden, die wir kontrollieren wollen. Und diese eine Sache können wir dann mit nahezu 100% auch kontrollieren. Doch wenn wir eine Sache zu 100% kontrollieren, müssen wir alle Ressourcen zur Kontrolle auf diese eine Sache verwenden. Womit sollen wir dann all die Sachen um uns herum auch noch kontrollieren?

Es bleibt nur die Entscheidung, dass wir uns allem anderen voll hingeben - oder einen Teil der Kontrolle der einen Sache aufgeben, um die anderen Umstände teilweise kontrollieren zu können.

Der Grad liegt also immer zwischen Kontrolle und Hingabe (oder Loslassen, Aufgeben, Seinlassen - wie auch immer Du es bezeichnen möchtest, was in dem Fall der Kontrolle gegenübersteht). Dabei müssen wir zwischen allen Möglichkeiten und einzelnen Möglichkeiten unterscheiden.

Einzelne Möglichkeiten lassen sich zu 100% kontrollieren - alle jedoch niemals.

Du merkst, dass auch an dieser Stelle Ebenverständnis eine Rolle spielen kann: Befinden wir uns auf der Ebene dieser einen Sache - und blenden alles andere aus - dann können wir 100% Kontrolle über sie erlangen. Doch in der Realität spielen immer auch andere Faktoren eine Rolle, sodass diese Überlegung rein theoretischer Natur bleibt.

Was ist, wenn wir etwas nicht kontrollieren können? Dann müssen wir uns dem hingeben.

Stell Dir vor, wir haben einen Topf von 100% Kontrolle. Mehr gibt es nicht. Nun dürfen wir uns entscheiden, wie wir diese 100% verwenden wollen.

  • Wir verwenden sie rundum auf eine einzige Sache.

    • In dem Fall haben wir nahezu 100% Kontrolle über diese Sache (abgesehen von Naturkatastrophen - zumindest gilt das für die allermeisten von uns)

    • Gleichzeitig haben wir dann aber 0% Kontrolle übrig, die wir auf etwas anderes verwenden können.

    • Es gibt niemals nur diese eine Sache - sie kann vielleicht die wichtigste sein und dann ist es richtig, sich so zu entscheiden; jedoch ist es auch wichtig zu wissen, dass man dann keinerlei Kontrolle über die anderen Dinge hat.

      • 0% Kontrolle bedeutet 100% automatischer Hingabe, auch wenn Du Dich nicht in dem entsprechenden Zustand befindest.

      • Die Entscheidung der Hingabe wird Dir in dem Fall von dem kompletten Verlust der klassischen Kontrolle genommen.

  • Wir teilen unseren Kontrolltopf auf und üben auf mehrere Dinge Kontrolle aus.

    • Das bedeutet, dass wir keine 100%ige Kontrolle über die einzelnen Dinge haben können.

    • Wir können uns entscheiden, wie viel Prozent unseres Haushalts wir auf die verschiedenen Dinge verwenden wollen, aber wir werden niemals auch nur eines zu 100% kontrollieren können, solange wir unsere Aufmerksamkeit auf mehrere Dinge verteilen.

      • 20% da, 5% da, 15% hier und wieder 60% da drüben - so könnte es beispielsweise aussehen. Aber Du siehst - keines davon liegt zu 100% unter Deiner Kontrolle. Und die restlichen Prozente werden automatisch mit "Hingabe" aufgefüllt.

      • Du hast in diesem Sinne gar keine Wahl. Du wirst nicht gefragt - es IST einfach so.

      • Sobald Du versuchst, 100% Kontrolle auf eine Sache zu bringen, verlierst Du die Kontrolle über die anderen Dinge, die Du zu X% kontrolliert hast.

Die Idee der vollständigen Kontrolle beinhaltet, dass Du alle Dinge zu 100% kontrollierst.

Wie wir gesehen haben, ist das nicht möglich - und je mehr Du versuchst, die 100% zu erreichen, umso weniger hast Du die Kontrolle über die Dinge. Du verlierst sie zwangsläufig.

Das ist keinesfalls eine Milchmädchenrechnung. Du könntest bis zu einem gewissen Punkt argumentieren, dass Deine 100% Kontrolle im Topf nicht der Menge an Kontrolle entspricht, die Du benötigst, um etwas zu 100% zu kontrollieren. Doch das ist bei tieferer Betrachtung falsch. Es geht im Grunde um Deine Aufmerksamkeit. Du kannst nur annähernd die volle Kontrolle über etwas haben, wenn Du Deine Aufmerksamkeit zu 100% darauf richtest - und selbst dann wirst Du einen Teil der Kontrolle verlieren. Je nachdem, wie groß die Sache ist, die Du zu kontrollieren versuchst.

Auf der anderen Seite gilt auch:

Je weniger Du kontrollieren willst, umso mehr Kontrolle hast Du über die Dinge, die Du kontrollieren möchtest. Dein Anspruch wird dadurch ein komplett anderer. Wenn Du weißt, dass Dinge passieren, denen Du Dich hingeben musst, aber auf die Du dann reagieren kannst - dann hast Du ein komplett anderes Verständnis von Kontrolle erlangt.

Das Loslassen von Kontrolle - oder des Drangs nach Kontrolle - führt dabei zu einer tiefen Inneren Ruhe.

Du weißt, dass Du nicht alles kontrollieren kannst und Du musst nur Deinen Fokus entsprechend ausrichten, sobald es wirklich etwas zu kontrollieren gibt.

Du befindest Dich in einem permanenten Zustand der Inneren Ruhe und des Inneren Friedens. Du agierst, wenn Du agieren musst und kontrollierst Deine komplette Umgebung - ohne Kontrolle im klassischen Sinne auszuüben.

Vertrauen und Hingabe - ein Wechselspiel

Damit sind wir an einem weiteren Kernpunkt angekommen.

Vertrauen.

Kannst Du in das Leben vertrauen? Wie steht es generell um Dein Vertrauen?

Ist Dein Vertrauen zu anderen Menschen gebrochen? Kannst Du Dir selbst vertrauen?

Keine Sorge, Du musst nicht alles bejahen. Es ist weder notwendig noch ratsam, jedem Menschen und allem zu vertrauen.

Was Du aber benötigst, um Dich zumindest einmal "fallen lassen zu können" ist ein gewisses Grundvertrauen in das Leben. Es reicht schon ein ganz kleines bisschen, um anfangen zu können.

Sobald das einmal geschehen ist, verstärken sich Hingabe und Vertrauen gegenseitig. Du machst Deine eigenen Erfahrungen und wirst merken, dass je mehr Du Dich hingeben kannst, desto stärker auch Dein Vertrauen zu dieser Hingabe wird. Das führt zu einer tieferen Hingabe, die dann wieder das Vertrauen nährt. Eine positive Aufwärtsspirale entsteht.

Die Grundvoraussetzung bleibt also ein gewisses Maß an Vertrauen in das Leben.

Achtung!

Solltest Du das überhaupt nicht haben, dann wende Dich bitte an eine Bezugsperson oder einen Arzt. Ohne ein gewisses Grundvertrauen in das Leben können wir nicht überleben. Dann ist jeder Schritt unglaublich anstrengend und stetig von der Angst - oder der Hoffnung - begleitet, dass es vorbei sein kann.

Wenn Du also ganz normal in Deinem Leben stehst und agieren kannst, dann hast Du auch ein gewisses Grundvertrauen. Es geht gar nicht anders - denn Du hast keine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, keinerlei Vertrauen in das Leben zu haben.

Kurzum: Wenn Du das hier liest, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du die nötige Menge an Vertrauen hast, um Dich in der Hingabe zu üben. Zweifel sind normal, aber nutze sie nicht als Ausrede, um möglichen Ängsten nicht begegnen zu müssen.

Der Pfad der bewussten Hingabe

Wenn du dich plötzlich sehr leicht fühlst, klar und zutiefst im Frieden, dann ist das ein unmissverständliches Zeichen für wahre Hingabe.

Eckhart Tolle

Das ist das Gefühl, das sich einstellt, wenn wir uns wirklich dem einen Moment hingeben.

Wenn wir in dem Moment aufgehen und komplett eins mit der Situation werden.

Das ist der Zustand, aus dem heraus wir klar und souverän handeln können.

Ein Zustand des tiefen inneren Friedens und der absoluten Klarheit.

Schauen wir uns verschiedene Wege an, da hinzukommen.

Die Kontrollmuster erkennen

Die Befreiung beginnt mit Bewusstwerdung – denn das, was Du nicht erkennst, kann Dich weiterhin unbewusst steuern.

Kontrollmuster sind eine Sache für sich, auf die ich in einem späteren Newsletter eingehender zu sprechen kommen werde.

Deshalb hier nur das Wichtigste:

Zuallererst müssen wir anfangen, zu lernen, unsere Kontrollmuster überhaupt erkennen zu können. Dazu dürfen wir eine neue Art der Aufmerksamkeit etablieren, mit der wir unsere eigenen, unbewussten Muster beobachten können.

Wie immer gilt: Ohne Wertung. Ohne Urteil. Ohne Kritik. Nur mit der reinen neutralen Präzision eines Wissenschaftlers der neugierig ein faszinierendes Phänomen beobachtet. Ohne ein bestimmtes Ergebnis zu erwarten oder gar herbeiführen zu wollen.

Schauen wir uns ein paar Anzeichen für mögliche Kontrollmuster an:

Äußere Anzeichen

  • Wie oft schaust Du auf Deine Uhr (egal aus welchem Grund)?

  • Wie oft überprüfst Du Dein Handy auf neue Nachrichten?

  • Wie viele To-do-Listen erstellst Du?

    • Insbesondere wie viele, an die Du Dich dann nicht halten kannst, weil sie zu lang sind?

  • Planst Du Gespräche (auch unter Freunden) im Voraus und wenn ja, wie detailliert?

  • Versuchst Du, das Verhalten anderer Menschen (nach Deiner idealen Vorstellung) zu steuern?

Innere Anzeichen

  • Wie oft hast Du das Gefühl, dass es schiefgehen könnte?

  • Wie oft hast Du diesen inneren Monolog über das "Was wäre wenn…"?

  • Kreisen Deine Gedanken immer wieder über dieselben Sorgen?

  • Packt Dich eine intensive innere Unruhe, wenn etwas nicht nach Plan verläuft?

  • Schweift Dein Verstand in jeder freien Sekunde in die Zukunft, um etwas zu planen?

Das sind nur Ansätze. Natürlich gibt es deutlich mehr Bereiche, wo wir unsere Kontrollmuster erkennen können. Aber wenn Du gar nicht weißt, wo Du anfangen kannst - dann nimm Dir eines davon vor und beobachte Dich einmal in Deinem Alltag.

Was trifft auf Dich zu und was nicht? In welchen Situationen trifft es zu, die Du unbewusst erlebst? Reflexion über Deinen Alltag kann Dir auch dabei helfen, diese Muster zu erkennen.

Das Gesetz der Entsprechung hat hier seine Anwendung:

Die Art, wie Du mit Unsicherheiten im Außen umgehst, zeigt Dir genau, wo Deine inneren Kontrollmuster sitzen.

Heute haben wir die Grundlagen der Hingabe erkundet und verstanden, warum unser Kontrollbedürfnis oft mehr schadet als nützt.

Im zweiten Teil tauchen wir morgen tiefer ein:

  • Die 3 häufigsten Kontrollmuster und wie du sie bei dir erkennst

  • Konkrete Alltagspraktiken für bewusste Hingabe

  • Transformative 30-Sekunden-Übungen für sofortige Wirkung

  • Wie Hingabe deine Identität befreien kann

Nimm dir bis dahin einen Moment, um auf dein eigenes Leben zu schauen: Wo kämpfst du gerade gegen den Strom, anstatt mit ihm zu fließen? Diese Reflexion bereitet dich perfekt auf den praktischen Teil morgen vor.

Fortsetzung morgen - oder im nächsten Beitrag.

Peace.