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Identifikation ist die Basis Deines Leids
Warum Dein Ego notwendig ist, Dich aber leiden lässt
Du wirst nie frei von diesem Schmerz sein, bis du aufhörst, dein Selbstgefühl aus deiner Identifikation mit dem Verstand, dem Ego, zu beziehen.
Nie.
Frei.
Von.
Diesem.
Schmerz.
Lass Dir das einmal auf der Zunge zergehen. Nie frei von diesem Schmerz.
Vielleicht fragst Du Dich jetzt: "Welchem Schmerz?"
Ein Schmerz, der viele verschiedene Formen annehmen kann.
Der extrem vielschichtig ist. Aber dabei immer aus Dir selbst heraus entsteht. In Dir entsteht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.
Der Schmerz eines angegriffenen Selbstgefühls.
Aber nicht aufgrund der eigenen Ermächtigung.
Nein.
Sondern aufgrund des Leidens, das dadurch entsteht, dass etwas nicht so ist, wie es sein soll.
Leid aufgrund eines angegriffenen Selbstgefühls, das wir mit uns herumtragen.
Ein Selbstgefühl, das so selbstverständlich ist, dass wir seinen Ursprung nicht einmal wagen zu hinterfragen.
Das Leid entsteht, weil etwas, das gar nicht zu mir gehören kann, angegriffen wird. Etwas, das ich mir 'einverleibt' habe.
Und deshalb die Schmerzen spüre, fühle und in ihnen aufgehe.
"Was meinst Du damit?" - "Es gibt also etwas, das zwangsläufig Schmerzen erzeugt? Etwas, das ich nicht bewusst wahrnehme?"
Ja. Genau das will ich (und viele andere vor und mit mir) damit sagen.
So sagt Jon Kabat-Zinn in seinem Buch "Gesund durch Meditation" zum Beispiel:
Eine der Hauptursachen für das Leid in unserem Leben ist das Beharren auf unserer Vorstellung, wie die Dinge zu sein haben.
Wir beharren auf einer Illusion - denn wir haben eine Vorstellung von dem IST Zustand, der dem nicht entspricht.
Doch lass uns von vorn beginnen und uns einmal die verschiedenen Zahnräder betrachten, die in diesem Spiel eine Rolle spielen.
Dazu ist es wichtig, dass wir uns vor allem zwei Dinge anschauen:
a) Das Leiden
b) Die Identifikation
Sie spielen beide gleichermaßen ihre Rolle, und auch wenn es befremdlich wird, hat es einen Grund, warum wir uns erst das Leid anschauen. Denn so lässt sich die Identifikation leichter verstehen und in ihrer Tiefe greifen.
Leid ist selbst gewählter Schmerz
Schmerz und Leid sind nicht dasselbe.
Das eine ist etwas, das Du tatsächlich körperlich und seelisch spürst. Das andere ist an erdachte Kausalitäten und Umstände gekoppelt.
Schmerz ist ein reales Gefühl.
Du hast Dich etwa physisch verletzt.
Oder Dir hat jemand seelisch weh getan - das kurze Stechen im Herzen, wenn Du betrogen wurdest. Der kurze Moment der Angst, in dem das Herz in die Hose rutscht und wir uns sehr unwohl fühlen.
All das sind in dem Moment reale Gefühle - reale Schmerzen.
Doch was danach kommt, hat oft nichts mehr mit dem Schmerz an sich zu tun. Wie wir mit der Situation umgehen, ob wir uns von dem Schmerz des Moments beeinflussen lassen oder nicht.
All das hat nichts mehr mit dem Schmerz an sich zu tun.
Natürlich kann es noch schmerzhaft sein. Wenn Du Dir das Bein gebrochen hast, begleitet Dich der Schmerz des gebrochenen Beines über einen längeren Zeitraum. Wir sprechen hier jedoch von dem Schmerz, der dadurch entsteht, dass Du dem heilen Bein dauerhaft hinterhertrauerst und daran Deine Entscheidungen und Deinen Gefühlszustand ausrichtest.
Wenn wir uns entscheiden, den Schmerz nicht nur als das zu nehmen, was er ist:
Ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung einhergeht oder einer solchen ähnelt."
Dann tragen wir ihn auch in die Zeit nach dem Schmerz, lassen uns in unseren Entscheidungen maßgeblich von ihm beeinflussen und es entsteht oft das, was wir unter "Leid" verstehen.
Schmerz ist eine natürliche Funktion des Lebens, Teil unserer Lebenserfahrung, Leid dagegen eine von vielen möglichen Reaktionen auf Schmerz
Du hast bestimmt eine Vorstellung davon, was Leid für Dich bedeutet. Ich spreche hier nur von Dir persönlich, nicht von einem "Leid der Welt" - erlaube Dir, dass es dabei einmal nur um Dich dabei geht.
Nur so können wir uns dann auch auf den Weg zur Ursache machen.
Wikipedia definiert Leid wie folgt:
Leid bezeichnet als Sammelbegriff all das, was einen Menschen körperlich und seelisch belastet. Als Leid werden beispielsweise empfunden: die Nichterfüllung von Bedürfnissen und Erwartungen, der Verlust von nahestehenden Individuen, die Trennung von sozialen Gruppen, äußere Zwänge und Begrenztheiten.
Diese Definition mag nicht perfekt sein. Bei Weitem nicht. Aber sie beschreibt sehr treffend, was wir im Allgemeinen unter Leid verstehen. Wichtig ist auch zu erkennen, dass es um etwas geht, das uns seelisch und körperlich belastet.
Paradoxerweise kommt im Folgesatz direkt der Trugschluss zum Ausdruck, den wir über alle Formen des Leids stülpen können: die Nichterfüllung von Bedürfnissen und Erwartungen.
Theoretisch könnten wir an der Stelle aufhören, den Newsletter beenden und nach Hause gehen.
Denn dieser eine Teilsatz sagt so viel aus und beinhaltet eine Art Generalschlüssel, um Leid an sich zu verstehen.
Leiden hat grundsätzlich seinen Ursprung in der folgenden Gleichung:

Wenn unsere Vorstellung der Realität der vorhandenen Realität entspricht, geht es uns gut (oder zumindest in diesem Aspekt nicht schlecht, denn wir haben erwartet, was passiert).
Wenn die Realität besser als unsere Vorstellung ist, freuen wir uns.
Wenn die Realität schlechter als unsere Vorstellung ist, leiden wir.
Wichtig!
"Besser und Schlechter" ist dabei natürlich rein subjektiv. Streng genommen leiden wir immer für einen kurzen Augenblick, wenn die Realität nicht unserer Vorstellung entspricht - egal ob vermeintlich besser oder schlechter. Nur in dem einen Fall freuen wir uns dann darüber und im anderen versinken wir komplett in dem Zustand des Leids.
Die Hauptursache des Leids ist also die Identifikation mit einem Zustand, der nicht der Realität entspricht, sondern den wir uns als Szenario ausgedacht - erdacht - haben.
"Ich habe Schmerzen und leide deshalb, weil ich keine Schmerzen haben sollte."
Widerstand gegen den Status quo, gegen das, was ist, führt zu Leid.
Leid wird zu einer Entscheidung, sobald wir verstanden haben, was dabei eigentlich passiert.
Du musst Dir eigentlich nur merken:
Leid ist ein Zustand aufgrund der Diskrepanz zwischen IST und SOLL Zustand.
Dieser Zustand ist änderbar. Wählbar. Sobald wir die Identifikationen, die ihm zugrunde liegen, erkannt haben.
Schauen wir uns also das Thema der Identifikation einmal genauer an.
Identifikationen sind ein notwendiges Übel, das es hinter uns zu lassen gilt
Fangen wir damit an, uns einmal anzuschauen, was Identifikation denn überhaupt ist.
Eckhart Tolle erklärt Identifikationen wie folgt:
Der Verstand nutzt die Identifikation, um sich von anderen abzugrenzen und somit ein stärkeres Gefühl davon zu bekommen, was er selber zu sein glaubt. Die Abgrenzung stärkt sein konzeptionelles Gefühl von Identität. Das Ego sucht immer nach Wegen, das defizitäre Selbstgefühl zu verstärken. Und das passiert durch Abgrenzung und Identifikation.
Und wenn es das nicht dadurch erreicht, dass es besser als jemand ist, dann vielleicht dadurch, dass es ein größeres Opfer als jemand anderes ist.
In dem Zitat steckt schon alles drin, was man zum Thema an sich wissen muss und auch, warum es so wichtig ist, hinter die Identifikationen zu schauen.
Denn nur dadurch können wir dem Schmerz, der durch sie entsteht, entgehen.
Zunächst ist es wichtig zu erkennen, dass Verstand und Ego hierbei "synonym" verwendet werden.
Ich bin keinesfalls für eine Dämonisierung des Egos.
Ich unterscheide auch zwischen Ego und Verstand, wobei der Verstand eher das ausführende Werkzeug ist. Das Ego dagegen ist eine Entität, das dieses Werkzeug steuert, wenn wir uns ihm überlassen.
Die Ego-Verstand-Kombination sichert dabei unser Überleben.
In Situationen, in denen es um Leben und Tod geht, übernehmen sie gemeinsam das Steuer und stellen sicher, dass wir bestmöglich (für unser physisches Überleben) aus der Situation kommen.
In der Regel haben wir heutzutage diese Situationen nur noch ganz selten und genau das führt zu dem Problem der Identifikation.
Denn unser Ego an sich hat selbst das Bedürfnis, zu überleben und zu existieren. Es hat sich so sehr an sein "Leben" gewöhnt, dass es nicht nur als das "Notfallprogramm" fungieren möchte, als das es ursprünglich gedacht war.
Dazu ist es wichtig zu wissen, dass nicht nur der evolutionäre Zustand eine Rolle spielt, sondern auch unser eigenes Leben.
Denn warum ist Identifikation überhaupt ein notwendiges Übel, wenn sie zeitgleich doch auch so viel Leid verursacht?
Wenn wir auf diese Welt kommen, ist das Überleben das übergeordnete und wichtigste Ziel. Wir benötigen Geborgenheit und einen initialen inneren Halt.
Wir müssen uns zurechtfinden und verstehen, was hier passiert, wie es passiert und wie wir in der Welt um uns herum interagieren können (Zumindest gilt das für unsere Existenz auf dem Planeten Erde - und alle anderen Planeten, die wir zu dem Zeitpunkt, wo Du das hier liest, vielleicht bereisen. Es gilt für das, was wir im Jahre 2024 als Spezies Mensch verstehen).
Wir lernen, uns in unserer Umgebung zurechtzufinden, indem wir unsere Eltern und andere Bezugspersonen beobachten und imitieren. Wir identifizieren uns mit unserem Körper, und den unmittelbaren Personen um uns herum, um unser Überleben sicherzustellen.
Dabei machen wir das nicht bewusst, sondern werden unbewusst gesteuert - das ist alles richtig und wichtig.
Kompliziert wird es an der Stelle, wo es nicht mehr um unser reines Überleben geht. Wir bekommen von unseren Eltern bestimmte Verhaltensweisen vorgelebt, die meist geprägt von Identifikationen sind.
Wir lernen, dass uns Dinge gehören können. Dies stellt eine natürliche Adaption der Bindung dar, die wir zu unseren Eltern (oder Bezugspersonen) haben.
Wir übertragen ohne zu hinterfragen (denn diese Frage können wir uns noch nicht stellen) das Gefühl, das uns an andere Personen bindet, an Gegenstände, die uns gehören - mit allen Folgen, die dazugehören.
Und wenn wir keine Bezugspersonen haben, dann nehmen wir das Gefühl, das wir von "meinem Körper" haben.
Irgendwann in unserer Entwicklung stellen wir fest, dass das"Ich" etwas ist, dem Dinge gehören. (Ich spreche einfachheitshalber von Dingen, damit es nicht zu kompliziert wird)
Es ist notwendig, Identifikation nicht nur im Sinne der Dinge zu betrachten, die uns umgeben. Sie gehen viel tiefer als das. Du als Leser weißt, wie tief Identifikationen an sich gehen und ich möchte, dass Du genau das auf die "Dinge" überträgst, wenn ich von Dingen spreche. Es fällt uns leicht, auch unsere Lebensumstände, Beziehungen und Verhältnisse als Teil unserer Identifikationen zu erkennen. Doch wenn wir von "einverleiben" sprechen, dann verwehren wir uns oft, das Verständnis auch auf diese Identifikationen mitzuübertragen. Das liegt an der plastischen Darstellung des Wortes.
Dieses "Gehören" wird dann durch Worte wie "Mein", "Dein", "Mich", "Dich", nicht nur zum Ausdruck gebracht, sondern auch direkt von anderen getrennt. Ich verleibe MIR also einen Gegenstand unbewusst ein, der MIR geschenkt wurde. Er ist ein Teil von MIR - auch wenn es gar nicht so ist.
Es ist nur ein Teil von mir, im Sinne eines Konstruktes, das wir "erdacht" haben, um besser in einer Welt voller Konstrukte zu leben. Es gehört schon im physischen Sinne offensichtlich nicht zu uns (es ist uns nicht angewachsen).
Und mit der Wirklichkeit der Essenz dessen, was uns im Kern ausmacht, hat dies erst recht nichts zu tun.
Wir verleiben uns Dinge und Verhaltensweisen ein. Wir machen sie - sprichwörtlich - zu einem Teil von uns und erleben den Schmerz, der durch den Verlust oder zugefügten Schaden entsteht.
So wie, wenn ein Teil von uns selbst verloren gegangen ist oder Schaden genommen hat.
Wir befinden uns in der Identifikation mit den Dingen oder unseren äußeren Umständen.
Beispiel:
Denke an Deine Kindheit zurück. Dir wurde ein Spielzeug geschenkt. Du freust Dich darüber und hast eine Menge Spaß damit.
Auf einmal kommt jemand, schaut Dich und das Spielzeug an und nimmt es Dir weg. Wie ist Deine Reaktion? Wie fühlte sich das an?
All das sind reaktionelle Gefühle aufgrund unserer Identifikation mit den Dingen.
Das Spielzeug an sich hat nichts - rein gar nichts - mit Dir als Person zu tun.
Doch was ist passiert?
Dir wurde das Spielzeug mit den Worten "Das gehört jetzt Dir." übergeben/geschenkt.
Du hast erkannt, dass man Dinge sich selbst zuordnet, indem man davon spricht, dass dies nun "mir" gehört.
Ganz unbewusst verleibst Du Dir das Spielzeug selbst ein, denn Du hast gelernt, dass Dinge, vor die ein "mir" oder "mein" gedacht wird, einen Teil von Dir sind. Sie gehören zu Dir. Sie definieren Dich. Sie machen Dich aus. Ohne sie existierst Du nicht.
Damit ist es vollkommen verständlich, dass Leid entsteht, sobald der Gegenstand ungewollt Schaden nimmt oder Dir weggenommen wird.
Erkennst Du, was hier passiert? Und das ist nur ein einfaches Beispiel, es wird viel komplizierter und verstrickter, wenn wir uns wirklich tief sitzende Identifikationen anschauen.
Da seien zum Beispiel Zugehörigkeiten, Verhaltensweisen, Jobs und Freundeskreise genannt.
Zuvor sollten wir einmal danach schauen, was denn bleibt, wenn sich die Identifikationen auflösen und warum es uns so schwerfällt, diese überhaupt zu lösen.
Du bist nicht, wer Du zu sein glaubst
Disclaimer: Egal, was folgt oder wie Du es selbst erlebst. Alles, was Du erlebst und "zu Dir" zu gehören scheint, ist wichtig. Hier geht es nicht darum, bestimmten Teilen Deines Lebens oder Deiner Identifikation ihre Wichtigkeit abzusprechen, sondern darum zu erkennen, wer DU wirklich bist. Abseits dessen, was Du über Dich selbst denkst.
Stell Dir vor, wir sitzen zusammen in einem Café oder auf einer Bank. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und es ist ein schöner Frühlingstag.
Plötzlich frage ich Dich: "Wer bist Du?"
Du schaust mich vielleicht etwas verwirrt an, runzelst die Stirn und wunderst Dich, was ich von Dir will. Schließlich sitzen wir zusammen hier, und ich kann Dich gut sehen - was also soll diese Frage?
Du fragst Dich vielleicht, ob ich etwas anderes will, als das Offensichtliche zu hören.
Und aus dieser Unsicherheit heraus antwortest Du mir mit dem Einzigen, von dem Du Dir vermeintlich sicher sein kannst:
"Niels, ich bin ein Mensch."
Diese Geschichte ist so erzählt, wie sie sich in Deinem Kopf abspielen könnte, wenn Du sie hier an dieser Stelle liest. Mit dem Vorwissen des bereits Gesagtem.
Stell Dir jetzt einmal vor, wir haben uns noch nie zuvor gesehen. Wir sind uns vollkommen fremd und haben noch kein Gespräch miteinander geführt.
Wir treffen uns zufällig auf einer Party (oder einem Date) und fangen ein Gespräch an. Ganz natürlich spinnt sich ein Gespräch zusammen, und auch hier fällt auf einmal die Frage: "Wer bist Du?".
Und an der Stelle wird es klarer und spannender, worauf ich hinaus will. Denn nun wirst Du nicht lange überlegen, sondern mir anfangen zu erzählen, wer Du bist.
Du wirst mir Deinen Namen verraten, und je nach Stimmung vielleicht auch, was Du beruflich machst, in welcher Position Du Dich befindest, ob eine Beförderung ansteht. Ggf. auch was Du tolles heute oder in den letzten Wochen erreicht hast. Je nachdem, wie persönlich das Gespräch ist, erzählst Du mir stolz, dass Du Papa oder Mama und unter Freunden eher der Quatschkopf bist.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir uns über all das unterhalten werden, wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben. Aber diese Dinge würden vermutlich so benannt werden, wenn wir uns länger kennen und immer wieder darüber sprechen.
Überlege Dir gerne auch einmal selbst, was Du auf diese Frage direkt antworten würdest, ohne dass Du lange darüber nachdenken könntest.
Ich möchte damit vor allem eines verdeutlichen:
Wenn wir auf die Frage "Wer bin ich?" antworten, dann antworten wir meist in Form von Identifikationen.
Am obigen Beispiel kannst Du deutlich erkennen, dass es sich teilweise um Rollen handelt, die wir einnehmen. Sei es als Abteilungsleiter:in, Kollege, Mutter/Vater oder Freund:in.
Das Ganze kann noch viel unspezifischer werden, indem andere über Dich sagen:
Der/die mit dem Sportwagen.
Mit dem immer grünen Rasen.
Dem perfekten Outfit
Es kann aber auch viel subtiler sein und sich um Stimmungen handeln, über die wir von anderen definiert werden und uns mit der Zeit auch selbst damit identifizieren (und folglich darüber definieren):
Die, die immer gut gelaunt ist.
Der, der immer grimmig schaut und schlechte Laune hat.
Die Spaßbremse.
Der Spielverderber.
In den verschiedenen Kreisen können wir dabei verschiedene Rollen in Form von Identifikationen annehmen. Aber irgendwie nehmen wir uns selbst - etwas in uns, einen festen Kern - immer mit.
Wie kann es also sein, dass ich in der einen Rolle griesgrämig und in der anderen voller Freude bin? Und wenn ich das einfach so "wechseln" kann, wer bin ich dann eigentlich? Was davon spiele ich und was nicht? Wer bin ich wirklich?
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir sehr genau, wann wir eine Maske tragen und wann nicht. Wann wir fröhlich tun, es aber gar nicht sind. Wann wir wütend zu sein scheinen, die Wut aber schon lange verflogen ist.
Falls Du jetzt Sorge hast, dass alles unbewusst nur gespielt ist, dann kann ich Dich beruhigen, das ist nicht der Fall.
Die Umgebung und andere Menschen erzeugen in uns andere Stimmungen und Gefühlslagen, weshalb wir uns anders verhalten (und teilweise wie ein komplett anderer Mensch wirken).
Doch die Grundfrage bleibt:
Was nimmst Du in die verschiedenen "Rollen" (die nicht gespielt, sondern aufgrund der Umgebung so sind, wie sie sind) mit?
Was ist die Essenz, die überall existiert?
Wer bist Du, wenn Du all diese Rollen und äußeren Identifikationen verlierst?
Was bleibt dann noch?
Die Antwort ist einfach gesagt, doch unmöglich zu verstehen:
Es bleibt nur noch das Ich. Ohne Anhaftungen. Sein in seiner reinen Essenz. Es ist nichts mehr da, außer das, was ist.
Falls in Dir jetzt eine gewisse Qualität resoniert und Du "verstehst", was ich sage, dann ist es genau das.
Dann brauchst Du keine Angst davon zu haben, all Deine Identifikationen zu verlieren (und wenn auch nur zeitweise), denn Du weißt, dass da noch etwas ist, das viel tiefer geht und eine viel tiefere Sicherheit gibt, als jede Identifikation es je könnte.
Falls Du noch nie die Basis allen Seins erfahren hast, dann ist allein der Gedanke an den Verlust aller Identifikationen so erschreckend, dass es Dir nicht möglich sein wird, sie aufzugeben. Denn sie sind alles, was Du Deinem Gefühl nach hast - und der Verlust würde praktisch den Tod bedeuten.
Der Tod nimmt alles weg, was du nicht bist. Das Geheimnis des Lebens ist, „zu sterben, bevor du stirbst“ – und herauszufinden, dass es keinen Tod gibt.
Eine der machtvollsten spirituellen Übungen ist es, tief über die Sterblichkeit physischer Formen zu meditieren, deine eigene eingeschlossen. Das heißt: Sterbe, bevor du stirbst. Lass dich tief darauf ein. Deine körperliche Form löst sich auf, ist verschwunden. Dann kommt ein Moment, in dem alle mentalen Formen oder Gedanken ebenfalls sterben. Und doch bist du immer noch da – die göttliche Gegenwärtigkeit, die du bist. Strahlend, völlig erwacht. Alles, was wirklich ist, wird nie sterben, nur die Namen, Formen und Illusionen.
In meinem Newsletter/Blog: Die Absolute Basis, findest Du eine einfache Übung, wie Du das Sein in seiner reinsten Form erleben kannst. Allein das mechanische Ausführen der Anweisungen führt zum Erfolg.
Du bist also die Essenz dessen, was bleibt, wenn es keine Identifikationen mehr gibt.
Identifikation ist der Ursprung Deines Leids
Das Basisphänomen der Identifikation ist, dass wir uns für jemanden anderen halten, als wir eigentlich sind.
Dieses "Etwas", nutzt Identifikationen, um sich selbst am Leben zu halten.
Sobald es seine Identifikation verlieren würde und sich auflöst, passiert das, wovor wir Angst haben: Wir sterben - vermeintlich.
Dieser "Überlebensmechanismus" wird oft als das Ego bezeichnet.
Etwas, das sich an äußeren Dingen oder imaginären Konstrukten hängt, um seine eigene Existenz begreifen zu können. Es haucht seiner eigenen Existenz sozusagen durch die Identifikationen Leben ein.
Das ist auch nicht verkehrt, denn das Ego existiert tatsächlich nur innerhalb dieser Identifikationen. Jedoch ist es wichtig, dass wir erkennen, in welchen Zusammenhängen und Situationen es uns dient und in welchen nicht.
Kleiner Spoiler:
In 98% der Fälle ist es uns alles andere als dienlich.
Die letzten 2% sind so tief in uns verankert, dass es nur den wenigsten vergönnt ist, auch diese zu "überwinden." (Das ist auch nicht erstrebenswert, denn hier lösen wir uns von unserem animalischen Trieb des absoluten Überlebens. Das macht nur in den wenigsten Fällen annähernd Sinn - etwa dann, wenn es ein Lebensziel sein sollte.)
Es hat seine Vorteile, vom Ego ‚gehalten‘ zu werden - und wenn Du Dich wirklich in einer lebensbedrohlichen Situation befindest, fährt Dein Überlebensinstinkt auf Höchstleistung auf.
Doch wann befinden wir uns wirklich in einer solchen Situation? Wann geht es wirklich um Leben und Tod? Wann ist unser physischer Körper in Gefahr - und wann ist es nur eine Einbildung oder die Idee von dem, was passieren könnte?
Genau das ist eine der größten Herausforderungen heutzutage:
Wir befinden uns nie wirklich in Situationen, in denen es um Leib und Seele geht. Trotzdem haben wir aber oft das Gefühl, als ob es genau darum gehen würde - warum?
Eine Schlüsselantwort liegt dabei in unserer Grundidentifikation mit dem Ego. Das Ego identifiziert sich mit den Umständen, Dingen und äußeren sowie inneren Konstrukten, an die es sich klammert, um seine eigene Existenz zu rechtfertigen.
An der Stelle wird es spannend, denn nun haben wir zwei Optionen:
Die Einfachere ist es, diese Tatsache, dass sich das Ego in Identifikationen flüchtet, zu erkennen und zu erleben. Sich dann von der eigenen Egoidentifikation zu lösen und diesen Teil weiter existieren zu lassen, ohne selbst davon massiv beeinflusst zu werden.
Der Nachteil daran ist, dass wir dadurch immer eine Teilidentifikation mit hineinziehen. Sobald wir uns vollkommen lösen, würde sich das Ego ohnehin auflösen - doch das wird schwerer, je stärker wir es an uns binden.
Der Vorteil dagegen ist, dass es als erster Schritt einfacher sein kann, als das Ego an sich anzugeben. Die Qualität der Stille liefert diese Trennung bereits.
Die zweite Option ist, dass wir die Identifikationen des Egos betrachten und anfangen, uns von diesen zu lösen. Solange, bis sich das Ego auflöst.
Ein langer Prozess, der sehr viel Arbeit erfordert - je nachdem, wie verhaftet Du in Deinem Ego selbst bist (beim Eintreten in die Qualität der Stille löst sich auch diese Verstrickung komplett auf, es geht jedoch eher um die Momente, in denen wir uns bewusst entscheiden, in das Ego zu gehen.)
Wir wollen beides erleben. Wir sind hier, um uns zum einen selbst zu erkennen - wer wir wirklich sind. Um Erfahrungen zu machen. Je größer der Schmerz, umso größer der Druck, zu dieser Erkenntnis, denn sie erlöst uns von dem Leid, das durch den Schmerz entsteht. Wenn Du keinen Schmerz verspürst, gibt es gar keinen Grund, Dich zu ändern - außer vielleicht reine Neugierde.
Leid ist eine natürliche Reaktion auf die äußeren Umstände, die nicht so sind, wie sie "sein sollen". Wir klammern uns an eine Idealvorstellung, die in der Form nicht existiert und leiden, weil sie anders ist als das (oder wir sie auch nur anders erleben, als wir sie in unserer Vorstellung erleben wollten).
Unser Ego zieht in dieser Situation seine Existenz aus dem Leid. Es identifiziert sich mit dem Leid und erhöht Deinen Schmerz, um somit die Kontrolle zu behalten.
Ich sage das oft, aber insbesondere in dieser Ausführung ist es immer wieder wichtig, sich vor Augen zu halten: Das Ego ist NICHT Dein Feind. Es ist weder gut noch schlecht. Es ist einfach nur da und wir dürfen es integrieren, mit ihm arbeiten. Ich führe es hier so aus, damit Du die Abläufe im Hintergrund erkennen und entsprechend reagieren - oder entscheiden kannst, wie Du aufgrund dessen wirklich handeln willst.
Bei all dem geht es nur darum, Dir die echte Wahl in dem Moment zurückzugeben. Ich will an der Stelle kein weiteres Fass bezüglich eines Lebensplans oder Ähnlichem aufmachen. Der ändert nichts daran, dass Du in jeder fucking Situation zumindest die Möglichkeit haben solltest, eine echte Wahl zu treffen. Frei von emotionalen Reaktionen oder den identifikationsgesteuerten Handlungen des Egos.
Das Beste, das Du machen kannst, ist, Dich mit Deinem Ego anzufreunden. Doch wie bei jeder Freundschaft, die mehr als nur oberflächliches Bla-Bla ist, darfst Du dafür Dein Ego erst einmal wirklich sehen.
Beginne damit, es verstehen zu wollen. Du darfst es nicht als Feind sehen. Schau hin und Du erkennst, warum es tut, was es tut.
Damit habt ihr beide dann eine Basis, wodurch ihr euch einander unterstützen könnt.
Solange Du Dich jedoch für Dein Ego hältst, kann keine "gesunde Freundschaft" zwischen euch entstehen, da Du gar nicht weißt, wer Du eigentlich bist.
Die Würze des Lebens ist eine Ego-Illusion
Die sogenannte Würze des Lebens - oft verstanden als die Hochs und Tiefs in unserem Leben, die die "Spannung" hineinbringen.
Ich möchte Dir dabei die Angst davor nehmen, diese Achterbahn der Gefühle womöglich zu verlieren. Zudem möchte ich Dir aber auch einen Denkanstoß geben, dass Du Dich fragst, wozu Du diese Spannung benötigst?
Ist Dein Leben generell so langweilig und trist, dass diese aufbrausenden Emotionen, tiefes Leid und im Gegensatz dazu dann die höchsten ekstatischen Emotionen und Gefühle das Einzige sind, die Dein Leben lebenswert machen? Sind die extremen "Up and Downs" das Einzige, das Dich noch am Leben hält?
Wenn Deine Antwort tief aus Deinem Inneren heraus oder Deiner jetzigen Lebenssituation entsprechend ein volles "Ja" ist, dann ist das in Ordnung. Insbesondere wenn Du innerlich weißt, dass es sich "nur" um einen Lebensabschnitt handelt - oder es vielleicht sogar der Sinn Deines Lebens sein sollte, Dein jetziges Leben genau so zu führen.
Du kommst mit nichts und Du gehst mit nichts. Alles, was Dir dazwischen passiert, ist immer auf der Profitseite des Lebens.
Laufe ich vor etwas davon?
Benötige ich diese emotionalen Achterbahnfahrten, weil ich sonst gar nichts mehr fühle?
Einen gewissen Lebensabschnitt lang (oder auch wiederkehrend) kann das mega bereichernd und das volle Ausleben des eigenen Seins sein. Jedoch sollte es wohl kaum alles sein, was das Leben Dir zu bieten hat.
Vor allem, wenn Du dabei vor einem Leben wegläufst, dass Du nie so haben wolltest, wie es ist.
Du weißt genau, was Du willst. Wenn Du in Dich rein spürst, weißt Du, ob Dein Leben so ist, wie es sein soll - unabhängig Deiner Wünsche und Bedürfnisse.
Wenn wir uns von den Identifikationen lösen, die diese Emotionen in ihren Extremen hervorrufen, wird unser Leben keinesfalls langweiliger oder eintöniger. Nein.
Wir integrieren eine vollkommen neue und andere Qualität in unser Leben.
Es geht vielmehr darum, unsere Entscheidungsgewalt zurückzugewinnen - und uns dann auch diesen Extremen hingeben zu können, mit der Möglichkeit, jederzeit aus ihnen auszusteigen.
Das Gesetz der Polarität besagt, dass jeder Pol auch seinen Gegenpol erzeugt. Das Gesetz des Rhythmus besagt, dass das Pendel immer von einem Pol zum anderen Pol schwingt, entsprechend seinem Ausschlag. (Ich werde in zukünftigen Newslettern einmal direkt auf die einzelnen Gesetze eingehen, sodass Du sie als ein Nachschlagewerk zur Hand hast - falls Du so lange nicht warten möchtest, empfehle ich Dir das Kybalion.)
Ich denke, Du verstehst, worauf ich hinaus will.
Je weiter das Pendel in die von Dir gewünschte Richtung schwingt, desto weiter wird es zwangsläufig auch in die andere Richtung schwingen.
Das Lösen von Identifikationen bedeutet nicht, dass Du das eine Extrem nicht mehr in der Identifikation erleben kannst. Es bedeutet, dass Du jederzeit die Entscheidung treffen kannst, Dich von ihr zu lösen und dadurch gegebenenfalls dem Rückschwung des Pendels zu entgehen.
Das klingt weit einfacher, als es ist. Das Gesetz des Rhythmus ist ein Gesetz und es wird zurückschwingen. Die Frage dabei ist nur, ob es Dich beeinflusst oder nicht.
Durch das Lösen der Identifikation begibst Du Dich "eine Ebene höher" und kannst somit einen Großteil der Rückschwingung "ausweichen". Das ist alles andere als einfach - denn unterbewusst reichen die Identifikationen tief. Aber auch hier gelten die Gesetze - nur auf einer höheren Ebene, weshalb sich hier "das zurückschwingende Pendel" der unteren Ebene ausweichen lässt.
Die Ebene des Gleichgewichts, auf der wir uns dann befinden, entspricht keiner "Gleichgültigkeit", wie Du es Dir jetzt vielleicht vorstellen würdest.
Es handelt sich um eine komplett neue Qualität der Erfahrung - die buchstäblich unbeschreiblich ist. Eine Qualität, die viel tiefer und wahrhaftiger ist als die Höhen und Tiefen unserer emotionalen Erfahrung.
Den einfachsten, schnellsten und sichersten Weg, diese Erfahrung einmal machen zu können, teile ich in meinem Newsletter: Die absolute Basis mit Dir.
Oder alternativ in meinem Onlinekurs. Wenn Du magst, und der schon wieder online ist, checke ihn gern aus.
Entscheidungen aus dem Herzen heraus treffen
Die Magie in dem eben Beschriebenen liegt nun darin, dass Du Deine Entscheidungen aus dem Herzen oder Deiner Intuition heraus treffen solltest.
Egal, vor welcher Entscheidung Du stehst, denk immer daran, dass es bei zwei Optionen mindestens drei mögliche Entscheidungen gibt:
A), B) und die Entscheidung, Dich nicht zu entscheiden.
Jede Option ist legitim und hat ihre Konsequenzen, für die Du die Verantwortung übernehmen musst.
Durch das Lösen von den Identifikationen kannst Du Dich wieder von Herzen für etwas entscheiden. Du probierst den Weg aus und an seinem Ende schaust Du guten Gewissen zurück, in dem Wissen, dass es eine echte Entscheidung war. Und keine, zu der Du nur aufgrund der Emotionen und Identifikationen in der Situation getrieben wurdest.
Es gibt an der Stelle kein "richtig oder falsch" mehr. Die Entscheidung wurde aus dem Herzen getroffen - und je unsicherer Du darüber bist, umso besser weißt Du, was die Entscheidung ist, die sie richtig anfühlt.
Sobald wir die Identifikationen um uns herum erkennen, lösen sie sich auf. Eine der grundlegenden Hilfsmittel dafür ist das Hinterfragen.
So löst Du Dich von Identifikationen
Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum es so schwer ist, sich von seinen Identifikationen zu lösen?
Das liegt daran, dass wir in manchen Identifikationen extrem fest verankert sind. Wir wagen nicht einmal den Gedanken zuzulassen, dass es sich dabei um eine Identifikation handelt. Und was wir nicht infrage stellen können, können wir nicht hinterfragen und daher nicht auflösen.
Der erste Schritt ist denkbar einfach:
Wir dürfen anfangen, unser Gehirn auf das Hinterfragen zu trainieren.
Wie machen wir das?
Indem wir mit kleinen Dingen anfangen.
Indem wir die offensichtlichen Identifikationen, die einfach zu erkennen sind, in unserem Leben identifizieren.
Stell Dir selbst die oben genannten Fragen:
Als was würdest Du Dich beschreiben, wenn Dich jemand fragt, wer Du bist?
Alles, was Dir dazu einfällt, ist eine Identifikation. ALLES.
Was erzeugt schon gedanklich Schmerzen in Dir, wenn Du Dir vorstellst, dass es Schaden erleidet, oder aus Deinem Leben verschwindet?
Das reicht von Gegenständen über Personen bis zu Verhaltensmustern und Charaktereigenschaften (etwas, worüber wir nicht weiter gesprochen haben und hier auch nicht weiter drauf eingehen werden)
Alles, was Dir hierzu einfällt, ist eine Identifikation. ALLES.
Schreib es auf.
Übe das. Nimm Dir immer mal ein paar Minuten, reflektiere Deinen Tag und Dir werden immer mehr Identifikationen auffallen. Allein aus den Situationen, die Du den Tag über hattest, werden Dir durch Reflexion sehr viele Identifikationen auffallen.
Führe eine Liste, die Du laufend erweiterst.
Es gibt nichts weiter zu tun.
Sobald Du etwas als Identifikation erkannt hast, löst es sich auch schon auf und Du befindest Dich nicht länger in der Identifikation.
Sie kann zurückkommen. Doch dann erkennst Du sie immer leichter und sie löst sich direkt.
Dies ist auch der Schlüssel, wie Du Dich freiwillig in Identifikationen "fallen lassen" kannst, und jederzeit wieder herauskommst.
Wie Eckhart Tolle sagt:
Indem Du dieses Muster durch reine Beobachtung bewusst machst, trittst Du aus der Identifikation mit ihm heraus.
Und es ist wahr. Sobald Du die Identifikation selbst erkennst, löst sie sich auf. Sie ist immer noch da, hat aber keine Kontrolle mehr über Dich.
Wenn Du das wirklich in Deinen Alltag implementierst und regelmäßig Dein Verhalten und Deine Umgebung hinterfragst, wirst Du immer tiefer liegende Identifikationen erkennen und dadurch lösen.
Du trainierst Dein Gehirn darauf, alles - und hierbei wirklich ALLES - zu hinterfragen und auf diese Weise Schicht für Schicht an Identifikationen zu entfernen. Durch jede erkannte Schicht verringert sich auch Dein Leid, das dieser Schicht als Existenzgrundlage anhaftet.
Du beendest damit allein durch Hinterfragen Dein Leid.
Und das ist das, was ich Dir am Ende hier mitgeben will:
Hinterfrage Deine Identifikationen und Du wirst immer mehr entdecken.
Nutze sie, wenn Du sie bewusst nutzen willst, nachdem Du sie erkannt hast.
Geh dadurch automatisch eine Schicht tiefer und fange wieder mit dem Hinterfragen und Erkennen an.
An ihrem Ende steht die Einheit, die auch der Identifikation zugrunde liegt.
Peace.
